Tsesit - Urkraft

Tsesit wurde nach seinem Fundort Tses benannt, einer kleinen Ortschaft in der Karas-Region im Süden Namibias. Diese Region gehört zur Namib-Wüste, einer der ältesten Wüsten der Erde. Tsesit besteht hauptsächlich aus Eisen- und Manganoxiden und ist eine lokale Goethit Variation, oft überzogen von einer dunklen, glänzenden Schicht, die an „Wüstenlack“ erinnert. Es wird vermutet, dass der Tsesit in Zusammenhang mit dem Gibeon Meteor einem Eisenmeteorit, der vor über 30 000 Jahren über der Region in der Erdatmosphäre zerplatzte, entstand.

Durch seine erdige, dunkle Farbe und seine Verbindung zu eisenhaltigen Prozessen wird er in der Steinheilkunde als stark erdender und reinigender Stein angesehen.

Die San, die Ureinwohner des südlichen Afrikas, wussten seit jeher, dass in der Natur alles lebendig ist. Sie glaubten, dass in jedem Stein eine eigene Lebenskraft wohnt – ein Bewusstsein, das den Gesetzen der Natur folgt. Der Tsesit wurde über viele Generationen hinweg gesammelt, und das Wissen um seine Bedeutung und Kraft wurde mündlich weitergegeben. 

Der Tsesit gilt als ein Stein, der die Erinnerung an die Entstehung der Erde in sich trägt – ein Hüter uralter Energie und Zeit. In ihm schwingt auch die Botschaft des Sternenstaubs – ein Echo aus der Zeit, als Erde und Kosmos noch eins waren. Diese feine, pulsierende Energie macht den Tsesit fähig, tief verborgene Ängste – Urängste, Überlebensängste, Evolutionsängste – an die Oberfläche des Bewusstseins zu bringen, wo sie erkannt und gelöst werden können.

Tsesit ist ein erdender Stein: fest verbunden mit der Erde, zugleich aber ein kraftvoller Begleiter in der Meditation. Seine Energie fließt in sanften Wellen – nicht gleichmäßig, sondern rhythmisch, wie das Atmen der Erde selbst. Seine wahre Stärke liegt in seiner Tiefe.

Er ist ein Stein, der sowohl die Erde als auch den Kosmos kennt – getragen von uraltem Wissen um den Ursprung des Lebens. Genau dieses Bewusstsein um den Urzustand der Erde unterscheidet ihn von anderen Steinen.

Tsesit vereint die Elemente: Er verwurzelt in der Erde, öffnet sich im Feuer, bewegt sich im Wasser und belebt im Wind. Er ist irdisch – und doch von einer anderen, größeren Wirklichkeit durchdrungen.

In der Steinheilkunde wird Tsesit angewendet bei Kopfschmerzen & Migräne, Verspannung, Menstruelle, Prämenstruelle und Wechseljahr Beschwerden, Rückenschmerzen, Gelenk- & Knochenbeschwerden. Er verbessert die Wundheilung, den Lymphfluss und fördert die Regeneration der Leber. 

Quellennachweis: Lichthueter Heilsteinlexikon, Melody - Handbuch der Edelsteine & Kristalle, Michael Gienger - Die Steinheilkunde, Werner Kühni- Tsesit